Als Sachverständiger war ich im Eferdinger Becken bei sehr vielen Geschädigten.
Die Geschädigten müssen neben der psychischen Fehlbelastung und den hohen Sachschäden, auch soziale Schäden, schlagartig, dauerhafte und hohe Gebäude- und Liegenschaftsentwertungen, und merkantilen Minderwert erdulden. Viele Geschädigte waren traumatisiert, einige sagten mir, sie sind froh mit dem Leben davon gekommen zu sein.
Ein Bekannter sagte mir, so funktioniert unser Rechstsystem in Österreich, zum Wohle Vieler, auf Kosten Weniger. Aus wirtschaftlicher Sicht ja, und aber, wenn man mit den Wenigen dann auch ordentlich umgeht.
Bei uns oberhalb der Schlögener Donauschlinge, verstärkte sich laut öffentlicher, wiederholter Aussage des Verbundes vom Herbst 2013, aus verschieden Gründen, welche der Verbund selbst zu verantworten habe, das Hochwasser. Es kam deswegen von der Donauschlinge stromaufwärts zu markanten Erhöhungen des Hochwassers.
Geschädigte haben sich sicher gefühlt, zumal der Baugrund, den Sie vor Jahren als solchen gekauft haben, auf dem Sie dann viel Zeit, Arbeit und Geld investiert haben, ja im Zuge der Kraftwerksbauten durch die Behörden als sicherer Baugrund geschaffen wurde.
In den Medien war zu hören, es gibt Entschädigungen vom Verbund für die Geschädigten....Jetzt wird aber vom Verbund gesagt, es hätte nun doch keine Hochwasser - Erhöhungen, wegen Fehler des Verbundes gegeben.
Wie geht das weiter, was sagen wir unseren Kindern für Ihre Zukunft?
Im Ernstfall kann offensichtlich die Wehrbetriebsordnung nicht eingehalten werden. Die Verpflichtungen die der Verbund im Zuge der Kraftwerksbauten zugesagt hat, können offensichtlich auch nicht eingehalten werden.
Seit vielen Jahren lagern sich gewaltige Schottermengen weiter ab, und werden nicht wie vom Bund bereits 2010 per Bescheid vorgeschrieben ausgebaggert. Täglich wird in Österreich, seit vielen Jahren eine Oberfläche, größer als ein Fußballfeld versiegelt, ab in den Kanal damit, und in den Vorfluter. Auf Basis geschätzter Werte werden Projektmodelle in Computerprogrammen näherungsweise errechnet.
Dass die Angelegenheit die Geschädigten bereits über ein Jahr, die meisten sehr stark belastet, stört offenbar auch keinen wirklich. Das verwundert mich am meisten, dass hier die Zeit der Geschädigten offenbar keine Rolle spielt. Oder ist das die Taktik mit den Geschädigten umzugehen? Als Sachverständiger habe ich das jedenfalls anders gelernt!
Jetzt, über ein Jahr nach dem Hochwasser 2013, nach vielen Berichten, zahlreichen Modellversuchen, unterschiedlichen Aussagen, diversen Untersuchungen......
Muss die Staatsanwaltschaft prüfen. Der Bund, die Oberste Wasserrechtsbehörde prüft. Das Land prüft. Die Ergebnisse werden für die Geschädigten von Beteutung und Auswirkung sein.
Zurzeit jedenfalls keine Gesprächsbereitsschaft seitens Verbund.
Erst ja, dann nein.
Gibt es in Österreich Gerechtigkeit, oder nur das Rechtssystem, das nur dem Übermächtigen und Stärkeren dient?
Kommt der Verbund seiner gegebenen Verantwortung nach?
Bericht ist in Arbeit, Fortsetzung folgt.......
Schaun Sie doch wieder mal rein.